„Selbst im größten Forte bleibt der farbenfrohe und intensive Klang harmonisch und ausgewogen“
Martin Sieghart zählt zu den vielseitigsten österreichischen Künstlern. Als Dirigent weltweit gefragt, als Pädagoge Lehrer und Mentor vieler international erfolgreicher Studentinnen und Studenten, als Gründer und Intendant mehrerer Festspiele, als jahrelanger Solocellist der Wiener Symphoniker, als Organist, Korrepetitor und Moderator eigener Opern- und Orchester-Aufführungen, die er vom Klavier aus gestaltet.
Feste Bindungen
Sieghart verließ die Wiener Symphoniker 1985, um zunächst als freischaffender Dirigent zu arbeiten.
1990 ergab sich die Chance, kurzfristig ein Konzert beim weltberühmten „Stuttgarter Kammerorchester“ zu übernehmen. Aufgrund des großen Erfolges hat man ihn eingeladen, bald darauf wieder vor dem Orchester zu stehen. Und nach diesem zweiten gemeinsamen Musizieren wählte das Orchester ihn zum Nachfolger des Gründers und langjährigen Chefdirigenten Karl Münchinger.
Kurz darauf war es Mahlers 1. Symphonie, die Sieghart in Linz mit dem Bruckner Orchester aufführte.
Man war ebenso auf Chefsuche und verpflichtete Sieghart zum Opernchef und Chefdirigenten.
2003 schließlich war es Ergebnis einer durch viele Jahre dauernden Freundschaft mit dem „Gelders Orkest“, (Arnheim, die Niederlande), dass Sieghart zum künstlerischen Leiter dieses Ensembles berufen wurde.
Gast Dirigent
Zu den Orchestern, die Sieghart dirigierte, zählen u.a.: Philharmonia Orchestra London, NHK Symphony Orchestra Tokyo, Het Rotterdams Philharmonisch Orkest, Tschaikowsky Symphonie-Orchester Moskau, die Radio Symphonie Orchester von Berlin, Stuttgart, Köln und Hannover, Het Residentieorkest Den Haag.
In Österreich die Wiener Symphoniker, das Radio Symphonieorchester, das Mozarteum Orchester Salzburg, das Tonkünstler Orchester Niederösterreich, das Wiener Kammerorchester und der Wiener Concertverein.
Darüber hinaus dirigierte Sieghart die Symphonieorchester von Malaysia, Macao, Sao Paulo, Santiago de Chile, Tokyo Symphony, Japan Philharmonic, Japan Century Orchestra, Orchesta Filarmonica di Gran Canaria, Orchestra della Toscana, Orchestra Sinfonica Siciliana, die Philharmonischen Orchester von Ljubljana, Zagreb und Belgrad, u.v.a.
Eine besondere Liebe
Eine besondere Liebe Siegharts gilt der Musik der Strauß-Familie. Vier Jahre hindurch leitete er das Johann Strauß Orchester auf dessen Neujahrs-Tournee in Japan; mit den Wiener Symphonikern, dem Philharmonia Orchestra London und seinem Orchester in Arnhem widmete er Konzertprogramme diesen Komponisten. An der Leipziger Oper leitete er eine Premiere der „Fledermaus“.
Nach dem Ende seiner Tätigkeiten in Stuttgart und Linz erweiterte er sein künstlerisches Wirken und übernahm die Professur an der Kunstuniversität in Graz. 2003 wurde er Chefdirigent des Arnhem Philharmonic Orchestra und gründete sein eigenes open-air Festival „Mozart in Reinsberg“, das sich dem Opernschaffen Mozarts widmete.
Speziale Projekte
Eine besondere Aufgabe war die Chefposition des Kammerorchesters „Spirit of Europe“, eines internationalen Ensembles, das seine Mitglieder aus über 10 Nationen rekrutierte. 2012 gründete er zusammen mit Susanne Thomasberger und Philipp Harnoncourt das Festival „EntarteOpera“, das es sich zur Aufgabe machte, Werke jener Komponisten ins Gedächtnis zurück zu führen, die im Dritten Reich als entartet diffamiert wurden. Als Orchester wurde das Israel Chamber Orchestra eingeladen, dessen erster Gastdirigent Sieghart in diesen Jahren war.
2016 beendete Sieghart seine Tätigkeit als Professor in Graz und war danach als freischaffender Dirigent und Pädagoge weltweit tätig.
Hintergrund
Sieghart studierte in Wien Dirigieren, Violoncello, Klavier und Orgel, sammelte als Solocellist der Wiener Symphoniker wertvolle musikalische Erfahrungen, die ihm später sehr hilfreich waren. In diese Zeit fällt auch seine intensive Beschäftigung mit der Kirchenmusik. Er war Regens Chori an der berühmten Universitätskirche in Wien. Als Kammermusiker musizierte er bei den „Wiener Kammermusikern“, „Wiener Instrumentalsolisten“, im „Eurasia-Quartett“ und dem „Concentus Musicus“ mit Nikolaus Harnoncourt. 1985 wechselte er vom Cellisten zum Assistenten des Chefdirigenten G. Rozdetvensky. Nach einem Einspringen beim Stuttgarter Kammerorchester ernannte ihn dieses älteste Kammerorchester Deutschlands zum Chefdirigenten und damit Nachfolger des legendären Karl Münchinger. 1992 übernahm er zudem die Stelle des Chefdirigenten des Linzer Bruckner Orchesters und der Linzer Oper. Mit beiden Orchestern spielte er zahlreiche CDs ein.
Nächste Konzerte
30. Oktober 2025, 19:00 Uhr
Kathedrale, Györ, Ungarn
1. November 2025, 16:00 Uhr
Minoritenkirche, Wien, Österreich
Györ Philharmonic
Philharmonia-Chor Wien
Martin Sieghart, Dirigent
C. Nylund, Sopran
H. Haselböck, Alt
A. Saris, Tenor
G. Groissböck, Bass
A. Bruckner: 4 Motetten
W. A. Mozart: Requiem in d-Moll, KV 626
20. November 2025
Mosonmagyaróvá, Ungarn
21. November 2025
Tatabánya, Ungarn
25. November 2025
Madrid, Auditorio Nacional, Spanien
26. November 2025
Burgos, Spanien
Györ Philharmonic Ungarn
Martin Sieghart, Dirigent
Chelsea Zurflüh, Sopran
Johann Strauß Gala
30. & 31. Dezember 2025
National Symphony Orchestra Taiwan
Martin Sieghart, Dirigent
Nathalie Peña Comas, Sopran
Johann Strauß Gala
12. März 2026
Konzert zum 75. Jubiläum von Martin Sieghart
Programm:
W. A. Mozart: Klavierkonzert d-Moll Nr. 20, KV 466
A. Bruckner: Symphonie Nr. 7 in E-Dur, WAB 107
Eloïse Bella Kohn, Klavier
Philharmonie Györ
Györ Philharmonisches Orchester
Martin Sieghart, Dirigent
Vergangene Konzerte
20. September 2025
Immaculata Kirche, Sopron, Ungarn
21. September 2025
Minoritenkirche, Wien, Österreich
Györ Philharmonic
Martin Sieghart, Dirigent
Miriam Kutrowatz, Sopran
A. S. Müller, Alt
Jan Petryka, Anton Saris, Tenor
Matthias Helm, Bass
F. Schubert: Messe Nr. 6 in Es-Dur, D 950
15. & 16. August 2025, 20:00 Uhr
Klassik Festival in der Minoritenkirche, Wien
Martin Sieghart, Dirigent in Residence von „Les Orpheistes“
Annabel Hauk, Violoncello
R. Strauss: Sextett aus Capriccio
J. Haydn: Cellokonzert in D-Dur
W. A. Mozart: Sinfonie A-Dur, KV 201
30. & 31. Juli 2025, 20:00 Uhr
Klassik Festival in der Minoritenkirche, Wien
Martin Sieghart, Dirigent in Residence von „Les Orpheistes“
Dominik Wagner, Kontrabass
Mario Hosen, Violine
F. Schubert: Fünf Deutsche Tänze mit Trios für Streicher
G. Bottesini: Grand Duo
J. Strauss (Sohn): Zweite Pizzicato-Polka
S. Koussevitzky: Konzert für Kontrabass und Orchester
J. Lanner: Die Schönbrunner, op. 200
14. Juni 2025, 20:00 Uhr
Minoritenkirche, Wien
Les Orpheistes
Martin Sieghart, Dirigent
C. Horak, Sopran · H. Haselböck, Mezzosopran · J. Petryka, Tenor · R. Fingerlos, Bass
Konzertchor „Interpunkt“
J. S. Bach: Messe in h-Moll
6. April 2025, 10:30 Uhr
Wiener Konzerthaus
Wiener Kammerorchester
Martin Sieghart, Dirigent
J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 in G-Dur, BWV 1048
B. Britten: Welcome Ode, Op. 95
A. Pärt: Cantus in Memory of Benjamin Britten
J. Haydn: Theresienmesse, Hob XXII:12
27. März 2025, 19:30 Uhr
Liszt Akademie, Budapest
Budafoki Dohnányi Orchester
Martin Sieghart, Dirigent
Mester Dávid: Stimmen aus der Vergangenheit
Bach-Stokowski: Chaconne
Bruckner: Sinfonie Nr. 6
31. Dez. 2024 – 3. Jan. 2025
Tiroler Symphonieorchester Neujahrskonzerte
Solisten: Wilfried Scharf, Zither · Andreas Martin Hofmeir, Tuba