„Neben der Musik war es immer schon das Schreiben, das mich fasziniert hat. Eine eigene, der Musik und ihrem Fluß eng verbundene Sprache wollte ich finden, um Gefühle auch auf diese Art auszudrücken. Wäre mir das Talent des Zeichnens gegeben, hätte ich es wohl auch damit versucht.
Schreiben bedeutet mir, noch viel kreativer aus meiner Seele zu erzählen, als ich es reproduzierend in der Sprache der Musik, die Andere geschaffen haben, zuwege bringe.“
Martin’s Buch
Neues Buch
„Frauen: Liebe-Leben“
„Frauen: Liebe – Leben“ nennt Martin Sieghart seinen Erzählband. Der Titel verrät den Ursprung in der Musik, der klassischen Musik.
Drei Frauen: Eine Bäuerin, im üblich strengen Leben eines kleinen Ortes, die ausbricht, um einmal Glück und Liebe zu erfahren, ehe alles über ihr zusammen- bricht und eine brennende Frage ungeklärt bleibt.
Eine Frau, deren überragende Intelligenz sie daran hindert, auf Menschen zuzugehen und sie bedin- gungslos zu lieben. Bis sie einem Mann begegnet, der „Nichts von ihr will, als ihr alles zu geben“.
Er begleitet sie bis zu ihrem frühen Tod.
Und eine Baronin, deren Leben in Rückblicken erzählt wird. Die Tragödien einer großen, berühmten Familie nach den Weltkriegen, die Unfähigkeit, jene neue Welt zu akzeptieren, die fremd und scheinbar minderwertig ist. Gleichzeitig aber auch die Gegenwart der alten Dame, ihre letzten Jahre, die sie mit ihrer geliebten „Zofe“ verbringt.
„Übergänge“
„Übergänge.“ Ein Musik/Erleben in 50 Kapiteln Übergänge von biographischen Erzählungen zu jenen, die in einer fiktiven Traumwelt angesiedelt sind.
Angeregt durch einen Besuch eines Heurigen in Grinzing, wo ein hervorragend begabter junger Mann gesungen und gespielt hat, erfindet er einen angehenden Pianisten aus Siebenbürgen, der durch verschiedene Umstände seine steile Karriere aufgeben muss und über Umwege nach Wien kommt, wo er sich als Heurigenmusiker in den verschiedenen Sprachen seiner deutsch-ungarisch-rumänischen Herkunft ein solides Auskommen sichert, ehe er einen Flügel sieht, der für einen Empfang in sein Lokal gebracht wurde …
Ein Serien-Kommissar, seines Berufes längst überdrüssig, muss beim Dreh in der kleinen Kirche von „Leidenstein“ das Requiem von Mozart über sich ergehen lassen. Und aus der völligen Ablehnung dieser Idee wird mehr und mehr ein tiefes Erleben, das ihn schließlich erlöst.
Berichte über sein Leben in den 60er-Jahren in Wien, das Orgelspiel in Oberösterreich, den großen Mentor Josef Mertin, über die Jahre als Musiker bei den Wiener Symphonikern, die Zeit als Chefdirigent in Stuttgart, Linz und Arnhem, über wunderbare und weniger wunderbare Begegnungen mit großen Künstlern.
Über sein Opernfestival in Reinsberg, über Strauss-Konzerttourneen in Japan und Benefizkonzerte.
Über einen Abend beim Biertrinken mit Anton Bruckner und dessen Adagio aus der 6. Symphonie, den Böhmerwald und vieles mehr.
Die Veröffentlichung des Buches erfolgte im Herbst 2021 beim „Hollitzer“-Verlag.